Der kulturelle und wirtschaftliche Austausch zwischen Deutschland und Italien war bereits im Mittelalter mit Bezug auf Lautenschläger in vollem Gange. Musiker deutscher Herkunft wurden als instrumentale Virtuosen in Italien angestellt und mit dem Umzug vieler Lautenmachernfamilien aus Füssen in die wichtigsten Großstädte Italiens (Venedig, Bologna und Rom) im 15. und 16 Jahrhundert wurde die dt. Präsenz in Italien eine Selbstverständlichkeit. Später reiste niemand geringeres als der junge Silvius Leopold Weiss im Gefolge des polnischen Prinzen Sobieski nach Rom und brachte einen neuen, italienisch beeinflussten Stil mit nach Dresden, wo er später Anstellung finden sollte. Giovanni Girolamo Kapsperger, von deutschen Eltern in Venedig geboren, studierte als Knabe in Augsburg, bevor er zurück nach Italien ging. Im Programm werden auch Lautenduetten aus Frankreich – dem Land der Laute des 17. Jahrhunderts – zu hören sein, die mit raffinierte Contrepartien ergänzt wurden. Interessanterweise wird durch die Franzosen und ihre Vorliebe für die alten italienischen Meisterlauten – gebaut von Lautenmachern deutscher Herkunft- der Kreis komplett und wir erleben, wie facettenreich und umwerfend schön diese musikalische Sprache durch den Austausch der verschiedenen Länder wurde.
Mitwirkende: Magnus Andersson und Tobias Tietze- Renaissancelauten, Barocklauten und Theorben
Eintritt: 15 € – freie Platzwahl
Der Eintritt in das Museum der Stadt Füssen ist nicht inkludiert. Das Museum kann nur mit gesonderter Eintrittskarte besucht werden.
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